Project Description

Obwohl sich die Details dieser Prozedur von Verband zu Verband unterscheiden, kann man wohl sagen, das die Erreichbarkeit seiner Ventile während des Tauchgangs eine gute Sache sind. Kommt man nicht an seine Ventile heran ist dies schlecht. Aber wie schlecht, ist eine endlose Debatte, in die ich nicht einsteigen möchte. Meine Erfahrung stammen von einer Doppel 12, dessen Brükenventil zum Himmel zeigt, wenn man aufrecht steht. Dieser Bericht wird sich darauf fokusieren. Nicht jeder macht es so, und die Vor- und Nachteile sind eine weitere endlose Debatte.

Nach hinten greifen

Bevor wir unsere Ausrüstung anlegen und konfigurieren, lasst uns ein bisschen über Physiologie sprechen. Wie genau greifst Du an Deine Ventile? Es gibt zwei Wege nach hinten zu greifen.

Die erste Möglichkeit hält den Unterarm parallel zum Körper und dreht die Schulter, so dass sich der gesamte Unterarm hinter Deinen Kopf bewegt. Ich habe Leute gesehen, die so nach hinten greifen, aber Du musst sehr beweglich sein und es sieht sehr anstrengend aus.

Die zweite Möglichkeit gibt Dir weitere 2 bis 3 cm Beweglichkeit. Knicke Deinen Unterarm am Ellenbogen ein, lasse den Ellenbogen nach vorne zeigen, mit der Innenseite Deines Unterarm nah an Deinem Kopf. Es ist Mühevoll, diese Position zu halten. Wenn Du Dich entspannst wird Dein Arm sich drehen, daher halte den Unterarm nah am Kopf. Jetzt drehe die Schulter und drücke Deinen Arm nach hinten, so dass Du Deinen Ellbogen sehen kannst. Dein Unterarm und Deine Hand sind jetzt hinter Deinem Kopf verschwunden. Diese Position ist viel besser und bietet Dir mehr Flexibilität. Es ist ausserdem eine Position die sich gut trainieren lässt. Darüber sprechen wir später noch.

Mit der rechten Hand an das Brückenventil zu greifen geht fast genau so. Es gibt jedoch einen kleinen Trick. Genau so vor wie bei Möglichkeit 2 oben, aber drehe Deine Hand um 90 Grad und lege dann die Innenseite Deines Handgelenk an Deinen Hinterkopf. Jetzt drücke Deinem Kopf nach hinten. Deine Hand sollte auf dem Ventil landen. Das linke Ventil zu erreichen funktioniert genau so wie das rechte. Meistens ist es jedoch das Ventil, dass den meisten Leuten Probleme bereitet. Das liegt einfach daran, dass sie in der linken Schulter weniger flexibel sind. Dem kann man durch spezielle Übungen entgegenwirken. Doch dazu später mehr.

Nachdem wir jetzt wissen, wie man nach hinten greift, müssen wir als nächstes sicherstellen, dass die Ausrüstung korrekt eingestellt ist um eine Chance zu haben die Ventile zu erreichen. Tipp Nummer 1: Stell Deine Ausrüstung so ein, wie Du möchtest und ändere daran nichts. Es spielt keine Rolle ob Deine Konfiguration nach DIR, DIFF, MIR oder wie auch immer ist, aber wenn Deine Ausrüstung korrekt eingestellt ist, gehe damit tauchen, denn Du wirst ein paar Tauchgänge brauchen um Dich daran zu gewöhnen. Wenn Du bei jedem Tauchgang etwas änderst, befindest Du Dich in einem Kreislauf niemals endender Anpassungen.

Die unten beschreibene Konfiguration funktioniert für mich. Du kannst es aber auch gerne anders machen machen. Wenn Du Deinen Gurt, Backplate und Doppelgerät nicht korrekt eingestellt hast, spielt dass keine Rolle, solange Du Mr. Strech, Kapitain Spaghetti oder ein Schlangenmensch bist. Ansonsten wirst Du die Ventile nicht erreichen. Aber was bedeutet denn nun ‚korrekt‘? In diesem Artikel beschreibe ich die Konfiguration mit einem Doppelgerät. Die Kombination der beschriebenen Elemente erlaubt es mir, meine Ventile zu erreichen. Bitte mecker nicht über mich, wenn Du Deine Ausrüstung genau so eingestellt hast, Dich aber nicht wohl fühlst.

Schellen

Beginnen wir beim Doppelgerät. Ich weiß nicht, wieviel Taucher ich bereits gesehen habe, die Ihre Schellen am Doppelgerät rauf- oder runterschieben, nur um an die Ventile zu gelangen, ohne dabei zu berücksichtigen, was das für Ihre Wasserlage bedeutet. Vor ein paar Jahren gehörte ich auch dazu! Verschiebe die Schellen so hoch, und meine wirklich so hoch, bis sie am Flaschenhals sind. Dort lässt Du sie. Wirklich! Offensichtlich glauben viele, dass sich die Flasche näher zu den Handen bewegt, wenn sie die Schellen weiter nach unten schieben. Denken wir mal kurz darüber nach. Dein Dopeelgerät ist gerade, während Dein Rücken eher rund ist. Schiebt man die Schellen am Doppelgerät nach unten, bewegt sich das Gerät in Relation zu Deinem Rücken aufwärts, aber auch weiter weg. Du bekommst sie näher an Deinen Rücken, wenn Du sie wie in Bild 3 einstellst. Ich habe lange Zeit damit verbracht, bis mir das jemand mal physikalisch demonstriert hat.

Ventile

Vergesst den Quatsch von Innen- oder Außenliegenden O-Ringen. Lacht über die Unterschiede der verschiedenen Gewindeformen. Schmuzelt über das Argument zwischen balancierten oder unbalancierten Ventilen. Es gibt zwei Arten von Ventilen in der Welt. Solche, die man absperren kann und solche, bei denen es nicht geht. Das einzige was zählt ist, ob das lebensrettende Gas schnell abströmen kann oder nicht! Wie stellen wir daher sicher, dass uns das Ventil so weit wie möglich unterstüzt? Zunächst können wir die Handräder aus Hartplastik am Ventil ersetzen. Sie sind eigentlich ein Verbrechen an der Menschlichkeit. Tausche sie gegen Handräder aus Gummi. Diese sind etwas länger (und damit etwas leichter zu erreichen) und griffiger. Als nächstes kommt das eigentliche Ventil. Solange sich das Handrad leicht drehen lässt, ändern wir daran nichts. Wenn es schwergängig wird, dann sollte es alle paar Monate auseinander gebaut, gereinigt und neu gefettet werden. Es macht einen unglaublichen Unterschied, wie leichtgängig sich ein Ventil drehen lässt.

Backplate und Gurt

Wie sieht es mit der Backplate und der Begurtung aus. Schauen wir uns die Einstellung an.

Schraube die Backplate vom Doppelgerät und ziehe es an. Lass‘ den Schrittgurt dabei jedoch ab. Greife nach hinten. Du solltest mit den Fingerspitzen das obere Ende der Backplate mit beiden Händen erreichen können. Wenn Du es nicht erreichen kannst, dann ist die Begurtung zu locker eingestellt. Das ist zweifelsohne eine endlose Debatte, aber wenn die Begurtung zu locker ist, verschiebt sich das Doppelgerät früher oder später nach unten und damit auch die Ventile weiter weg von den Händen. Daher stelle die Gurtbänder so eng ein, bis Du das Backplate mit beiden Fingerspitzen erreichen kannst. Für alle, die eine solche Einstellung nicht gewohnt sind, fühlt sich das fremdartig an, weil die Schultergurte sehr eng anliegen.

Ein Tipp um die Schultergurte gleich lang einzustellen: Stelle Dich auf den Schrittgurt wenn Du einen hast, und ziehe das Backplate an den Schultergurten hoch. Jetzt solltest Du sehen, ob sie die gleiche Länge haben.

Wenn die Schultergurte eingestellt sind, wird es Zeit, den Schrittgurt einzustellen. Ich spreche nicht über den Bauchgurt, denn dieser ist für das erreichen der Ventile belanglos. Der Schrittgurt hingegen ist wichtig. Ist er zu eng, zieht er das Backplate nach unten. Ist er zu locker, erlaubt er der Backplate hoch zu rutschen. Das ist das gleiche Szenario als wären die Schellen der Flaschen zu tief eingestellt. Wenn Dein Bauchgurt horizontal am Körper entlang läuft, dann sollte der Schrittgurt zwichen Deinen Beinen hindurch und etwa 2 cm höher als der festgezogene Bachgurt sein. Das ist die generelle Einstellung. Ziehe danach das Backplate nochmal an, und kontrolliere, ob Du immer noch das Backplate berühren kannst.

Damit ist Dein Tauchgerödel soweit eingestellt, aber was ist mit der Kleidung, die Du trägst?

Kälteschutz: Trockentauchanzug

Manche Taucher denken schon darüber nach, wohin Ihr Werdegang sie führen soll, bevor sie sich einen Trockentauchanzug zulegen. Sie sehen die Notwendigkeit und Vorteile eines Doppelgerätes. Allerdings sind Trockentauchanzüge meist ideal oder zumindest akzeptabel für Monotauchgeräte. Für Doppelgeräte sind viele total ungeeignet. Obwohl viele Verbände lehren, dass das Erreichen der Ventile auch mit einem Monogerät wichtig ist, wird diese Fähigkeit meist nicht trainiert. Hin und wieder sieht man einen Taucher, der dies im Wasser mit einem Monogerät übt. In der Tat ist es eine notwendige Anforderung, aber wenn man sich ein Doppelgerät anschafft, sollte dies zur Bessenheit werden.

Die meisten Trockentauchanzüge sind im Breich der Brust, Schulter und Arme zu eng geschnitten und verhindern damit, dass man die Ventile erreichen kann. Greife mit dem Arm nach hinten, als würdest Du nach Deinem Ventil greifen. Jetzt gehen wir durch eine Checkliste für den Anzug:

Unterseite des Arm:
Schau‘ auf die Unterseite des Arms am Anzug im Bereich der Achselhöhle. Wie stramm ist der Anzug, wenn Du nach hinten greifst. Dies ist der absolute Killer. Wenn der Anzug hier spannt und Dich behindert, bevor Du nach hinten greifen kannst, dann hilft nur ein anderer Anzug, eine Erweiterung an dieser Stelle des Anzug oder das Drehen des Doppelgerätes, um Deine Hand an die Ventil zu bekommen.
Brust und Schultern:
Wie eng ist der Anzug in diesem Bereich? Du benötigst Flexibilität im Bereich der Brust und Schultern, damit Deine Schultern sich frei bewegen können wenn Du nach hinten greifst. Es muss genug Platz sein, damit der vordere Bereich des Anzugs noch oben gezogen werden kann, wenn Du nach hinten greifst ohne Dich einzuschränken.
Ärmel:
Sind die Ärmel des Anzugs lang genug? Wenn sie zu kurz sind dann ziehen sie sich nach oben, wenn Du nach hinten greifst. Ich habe bereits einen Taucher gesehen, der am Ende des Anzug Trockentauchhandschuhe hatte und mir berichtete, dass er eine Einschränkung an den Fingerspitzen fühlt, wenn er an seine Ventile greifen will.

Einige sehen bereits jetzt mit Missachtung und Schrecken auf Ihren geliebten Anzug. Tut mir sehr leid!

Kälteschutz: Unterzieher

Unter dem Anzug lauern meist weitere Probleme. Schlüpft mal nackt in den Anzug. Du wirst merken, dass Du viel beweglicher bist als normalerweise. Je mehr Lagen und Masse Du anziehst, desto unbeweglicher wirst Du. Wenn Du Dir einen Anzug kaufst, solltest Du über den maximal notwenigen Kälteschutz für diesen Anzug nachdenken. Damit kommst Du nicht in die Situation, dass Du im Sommer Deine Ventile schließen kannst, um Winter aber nicht!

Jetzt ziehe den Unterzierher und den Anzug an. Stehe auf und strecke die Arme über den Kopf. Kannst Du irgendwo Einschränkungen spüren? Wenn Du ein Problem mit dem Unterzieher hast, ist die Lösung nicht so kostspielig wie bei einem nicht passenden Anzug. Es gibt viele Hersteller von Unterziehern wie z.B. 4th Elements, die warme Unterzieher produzieren, die weniger voluminös sind als die von Weezle oder andere Thinsulate Typen. Ich werde Dir nicht sagen, welchen Hersteller Du verwenden sollst oder welchen nicht. Ich empfehle Dir das zu verwenden, was Dich warm hält und Dir Mobilität verleiht.

Handschuhe

Das erscheint offensichtlich. Ich liebe meine 5 mm Hanschuhe, aber es ist anstrengend damit die Ventile zu schließen, weil ich einen Großteil meines Tastgefühls verliere. 3 mm Handschuhe bieten Dir wesentlich mehr Gefühl und Gripp, sind aber zu bestimmten Jahreszeiten einfach kalt. Trockenhandschuhe sind klasse, wenn sie funktionieren. Genau wie bei fast allem anderen, probiere sie eine zeitlang aus, bevor Du Dich entscheidest. Vielleicht probierst Du zunächst dünne Handschuhe und wechselst dann zu dickeren, nachdem Du die Ventile drehen kannst. Behalte aber die Kehrseite im Auge – mit kalten Händen wird das Schließen der Ventile zur echten Herausforderung!

Konfiguration des Doppelgerät

Ich dachte, ich vermeide das Thema, aber es taucht zweifellos in jeder Diskussion auf. Daher schaffe ich es aus dem Weg! Dies ist einer der WAHREN Momente, bei dem Du Dich der Meinung vieler Leute anschließend kannst, die damit kämpfen, aber es ist eine unbestreitbare Tatsache. Bist Du bereit? Los geht’s!

Umgedrehte Doppelgeräte sind leichter zu schließen. Entschuldigung!

Es gibt so viel Pro und Contra für beide Möglichkeiten, dass ich darauf nicht weiter eingehen möchte. Aber aus dem Blickwinkel der Erreichbarkeit der Ventile, ist es sozusagen eine Tatsache, dass die Ventile der Flaschen leichter erreichbar sind, wenn sie auf den Kopf stehen. Einige Leute übernehmen die Konfiguration aus diesem Grund. Für mich gilt das nicht. Ich behaupte, dass jeder seine Ventile erreichen kann, wenn die Ausrüstung korrekt eingestellt ist. Manche Leute sind jedoch einfach nicht beweglich genug oder körperlich eingeschränkt, so dass diese eine andere Lösung benötigen.

Das Anziehen

Wir sind fast soweit ins Wasser zu gehen. Zunächst, wenn Du Deinen Trockentauchanzug anziehst, ziehe Deinen Unterzieher hoch, so dass Du etwas mehr Bewegungsfreiheit im oberen Bereich hast. Sorge dafür, dass sich dieses Material im Bereich der Brust und Schultern befindet. Schließe den Anzug und strecke beide Arme nach oben. Streckt auch die Beine aus. Das sorgt dafür, das Unterzieher und Anzug optimal sitzen und die Flexibilität im Brust und Schulterbereich gegeben ist. Als nächstes ziehe das Gerät an. Rotiere die Schultern ein wenig um ein wenig Platz zu schaffen. Sorge dafür, dass sich überschüssiges Material vom Unterzieher über dem Bauchgurt befindet und nicht eingeklemmt ist. Jetzt kannst Du ins Wasser gehen.

Wasserlage und Haltung im Wasser

Ich habe einen Freund bei zwei Ventilübungen beobachtet. Beide waren vollkommen unterschiedlich. Die erste war eine Katastophe. Er war nicht in der Lage seine Ventile zu erreichen. er strampelte die ganze Zeit, wühlte jede Menge Sediment auf und fluchte durch seinen Automaten. Das zweite Mal, klappte es perfekt und ohne Probleme. Seltsam, oder? Nicht wirklich, wenn Ihr es gesehen hättet. Beim ersten Tauchgang war er ziemlich gestresst und seine Wasserlage betrug ungefähr 30 Grad.

Betrachten wir die beiden Tatsachen mal getrennt. Er war gestresst. Das konnte ich an seiner Aussprache hören. Ich bin mir nicht sicher, was manche Wörter bedeuten und kann sie auch nicht ausprechen, aber er klang definitv verärgert. Wenn Du Deine Arme krampfhaft anspannst, verlierst Du Beweglichkeit, da die Muskulatur sich verspannt. Beruhige Dich und gönne Deinen Armen etwas Erholung. Die Beweglichkeit kehrt damit zurück. Fazit: Wenn Du verspannt bist und Probleme beim schließen der Ventile hast, dann lass es bleiben und versuche es erneut, wenn Du Dich entspannter fühlst. Das ist wesentlich besser, als wenn Du weiter kämpfst und frustrierter aufgeben musst. Ich versuche meine Atmung zu kontrollieren bevor ich mit der Übung starte. Das hat zwei Gründe. Erstens bedeutet es, ich werde meine Höhe während der Übung nicht viel ändern. Aber der vielecht wichtigere Grund ist, es bedeutet das ich mich enspanne. Das funktioniert bei mir prima, aber mache was auch immer für Dich funktioniert. Wichtig ist, das Du Dich entspannst, denn mit fluchen und rumstrampeln erreichst Du nichts ausser Dich zu ärgern.

Der zweite Problem war die Wasserlage. Manche Typen reden immer wieder über die Wasserlage. Glaubt mir, ich bin auch einer von denen! Es gibt viele Gründe dafür, auf die ich hier jetzt nicht eingehe, aber EINER von ihnen ist, das er die Übung leichter macht. Denkt darüber nach. Wenn Du horizontal im Wasser liegst, sind die Ventile dort, wo Du sie erwartest. Je weiter Du aus der horizontalen Lage kommst, desto weiter rutscht Deine Ausrüstung Deinen Rücken herunter und bringt damit vielleicht die Ventile aus Deiner Reichweite. Wie erreicht man die perfekte Wasserlage? Genau! Das ist Stoff für einen anderen Artikel. Wie dem auch sei, auch wenn Du keine perfekte Wasserlage erreichst, kannst Du Dir das Wissen darüber bei der Übung zu nutze machen. Anstatt durch den See zu paddeln trainiere die Übung im Hallenbad. Lege Dich auf den Beckenboden. Dadurch liegst Du flach im Wasser und bleibst an Ort und Stelle. Du bist entspannt, weil Du Dir keine Gedanken über die Tarierung, die Wasserlage, Deine Position oder etwas anderes machen musst. Fabelhaft!

Einlass am Anzug

Ein weiteres wichtiges Element. Bei uns GUE Typen sitzt der Anzug sehr eng an und wir kontrollieren die gesamte Tarierung über das Wing. Das macht die Wasserlage und die Tarierung viel genauer, da Du so gut wie keine Luft im Anzug hast. Das hat allerdings auch seinen Preis. Das nächste Mal, wenn Du ins Wasser gehst, sinke ein paar Meter bevor Du Deinen Anzug belüftest. Schon sehr bald kannst Du nicht mehr nach hinten greifen. Durch die Enge des Anzug verlierst Du die gesamte Flexibilität. Deshalb benötigst Du genug Luft im Anzug um Dich bewegen zu können. Andererseits, wenn Du so bescheurer bist, Deinen Anzug maximal aufzupumpen, wirst Du das gleiche Szenario feststellen. Dadurch das die Luft im Anzug Deine Arme und Beine ausstreckt, kannst Du Dich nicht mehr vernünftig bewegen. Für mich bedeutet das, soviel Gas in den Anzug zu geben, dass ich spüre wie er sich bewegt, wenn ich mich recke und strecke.

Beweglichkeit und Training

Die Bewegung nach hinten zu greifen um an das Ventil zu kommen ist sehr unnatürlich. Es gibt jedoch ein paar gute Übungen, die Dir dabei helfen. Sprich mal mit den Leuten im Fitnessstudio. Diese können Dir bestimmt ein paar Tipps geben, wie Du die relevanten Muskeln trainieren kannst, ohne sie zu ruinieren. Es gibt ein paar Übungen, die ich benutze. Zum Beispiel, wenn Du nach hinten greifst, kann Du den Arm leicht mit dem anderen Arm nach hinten drücken. Oder bitte Deinen Tauchpartner, Deine Hand unter Wasser an Deine Ventile zu führen. Er kann Dir anschließend sagen, wie Deine Wasserlage war und wie weit Deine Hand vom Ventil entfernt war. Diese Rückmeldung ist wichtig, denn Du kannst ja nichts sehen.

Zusammenfassung

Was ich hier versucht habe, ist alles das nieder zu schreiben, was ich über das Erreichen der Ventile im Laufe der Zeit gelernt habe. Wenn in diesem Artikel etwas steht, bei dem Du denkst ‚Vielleicht ist es das!‘, dann hat es sich schon gelohnt. Schlussendlich, egal was ich geschrieben habe, gibt es keine Abkürzung. Wie alle lebensrettenden Übungen, ist die Ventilübung meiner Meinung nach etwas, dass bei jeder sich bietenden Gelegenheit geübt werden sollte. Es ist einzig und allein die Übung, die Dich erfolgreich macht.